Basiswissen Kompostierung

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Der Prozess der Kompostierung, bei dem organische Abfälle in hochwertigen Nährhumus umgewandelt werden, ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen Regenwürmern und einer Vielzahl anderer Lebewesen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die beachtet werden sollten. Unsere Sinne – insbesondere Riechen, Beobachten und Fühlen - sind in der Regel gute Ratgeber.

Ausgangsmaterial

Nahezu alle pflanzlichen organischen Abfälle eignen sich zur Kompostierung. Neben Küchenabfällen, altem und verfaultem Obst und Gemüse (weiche organische Abfälle = Frischmaterial) ist die Zugabe von zellulosehaltigem Material wie Stängel, Rispen und Wurzeln (harte organische Abfälle = Strukturmaterial) wichtig. Ideal ist ein Anteil von ± 30% des Gesamtvolumens.
Vermeide Fleisch, Milchprodukte, gekochte Speisen und Salatdressings, diese können den Würmern schaden. Eine ausführliche Futterliste findest du auf
unserer Webseite. Grundsätzlich gilt: Je vielfältiger die Abfälle, desto besser.

Beobachte: Ist die oberste Schicht bereits etwas zusammengesackt und ist bräunlich verfärbt? Dann füge neue Abfälle hinzu. Die Abfallmenge richtet sich nach der Abbaugeschwindigkeit.
Rieche: Es riecht nach Erde und leicht nach dem, was zuletzt gefüttert wurde (z.B. Banane oder Kartoffelschale).
Fühle: Beim Auflockern per Hand bekommst du ein Gefühl für die Struktur und Feuchtigkeit in deinem Komposter.

Hilfsstoffe

Die gelegentliche Zugabe von Mineralien verbessert die Kompostierleistung sowie die Qualität des Endproduktes. Dies kann beispielsweise Erde aus einem natürlichen Boden oder unser Mineral Mix sein.

Nützliche Links

Feuchtigkeit

Würmer atmen durch ihre Haut – Dies ist nur möglich, wenn sie ausreichend Feuchtigkeit haben. Daher ist eine angemessene Feuchtigkeit unerlässlich. Insbesondere in den ersten zwei Monaten ist eine regelmässige Überprüfung notwendig. Normalerweise wird mit der Zugabe von Abfällen ausreichend Feuchtigkeit ins System eingebracht. Wird der Kompost zu feucht, sollte der Anteil der harten organischen Abfälle erhöht und gegebenenfalls die Gesamtmenge der zugefügten Abfälle reduziert werden.

Fühle: Der Kompost sollte angenehm feucht wie ein ausgedrückter Schwamm oder wie Gartenerde einige Stunden nach Regen sein.

Temperatur

Die Wurmkompostierung funktioniert am besten zwischen 12°C und 26°C. Ausserhalb dieses Temperaturbereichs wird die Kompostierleistung reduziert. Schütze die Würmer vor längeren Phasen mit Temperaturen unter 0°C und über 35°C.

Fühle: Der Kompost sollte angenehm feucht wie ein ausgedrückter Schwamm oder wie Gartenerde einige Stunden nach Regen sein.

Verwendung

Wurmhumus ist ein vielseitig einsetzbarer Dünger für Zimmer- und Gartenpflanzen. Verteile ihn um deine Pflanzen und arbeite ihn leicht in die Erde ein. Eine Handvoll alle zwei Wochen reicht für nährstoffliebende Pflanzen wie Tomaten in der Wachstumsphase. Gebe beim Einpflanzen im Garten zwei Handvoll in das Pflanzloch. In Blumentöpfen kann bis zu 20% Wurmkompost mit der Erde gemischt werden.

Beobachte: Wenn noch viele Würmer in der zu erntenden Kammer/Element sind, ist der Kompost noch nicht reif. Lockere den Bereich auf und warte einige Wochen vor der Ernte.

Lagerung

Lagere den Wurmhumus leicht feucht und gut belüftet, etwa abgedeckt mit einem Vlies oder in luftdurchlässigen Beuteln wie perforierten Plastiktüten oder Erdsäcken. So bleibt seine Wirksamkeit für mindestens 6 Monate erhalten.