Einer für alle! Wurmkompost lässt sich für sämtliche Pflanzen anwenden. Je nach Nährstoffbedarf empfehlen wir unterschiedliche Dosierungen.
Bezüglich ihres Nährstoffbedarfs hat es sich als hilfreich erwiesen, Pflanzen in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer zu unterteilen. Dies gilt für alle Pflanzen, so auch beim Gemüse, bei deinen Topf- und Balkonpflanzen oder deinen Kräutern. Starkzehrer nehmen gerne viel Wurmkompost. Nicht kleckern, klotzen ist die Devise. Die Schwachzehrer hingegen sind genügsam. Bei einem Zuviel an Nährstoffen fangen sie in der Regel an, viel mehr Blattgrün und weniger Blüte und Frucht zu produzieren.
Wenn du die Pflanzen im Beet auspflanzt, gibst du den Wurmkompost ins Pflanzloch und um die Wurzeln drumherum. Bei der Topfkultur mischst du den Humus mit ins Substrat.
Tipp zum Abmessen:
- 1 Handvoll = ± 0,15l
- 1 Joghurtbecher = ± 0,2l
Schwachzehrer |
Mittelzehrer |
Starkzehrer |
Kresse, Nüsslisalat, Radiesli, Bohnen, Erbsen, Zwiebeln | Salate, Spinat, Endivien, Rüebli, Fenchel, Mangold, Pak Choi | Tomaten, Kartoffeln, Kürbis, Zuchetti, Aubergine |
0,2 - 0,5 l/m2 | 0,5 - 1 l/m2 | 1 - 2 l/m2 |
Topf: max. 1/5 Humus | Topf: etwa 1/3 Humus | Topf: 50:50 |
Weiteres, was sich zu wissen lohnt
Topf- und Balkonpflanzen: Diese sind oftmals hungrig. Kein Wunder, bei den winzigen Töpfen, in denen sie meist stecken. Aber auch bei grossen Behältern ist klar: Von aussen kommt nix an Nahrung an sie ran, ausser du gibst sie ihnen. Drum empfehlen wir über das ganze Jahr verteilt immer mal wieder 1-2 Handvoll Wurmhumus oben auf zu geben, mit den Händen leicht einzuarbeiten und dann das Giesswasser die Nährstoffe mit jedem Giessen zu den Wurzeln bringen zu lassen. Zur Revitalisierung von Topf- und Balkonerde des letzten Jahres empfiehlt sich eine Mischung von 60-70% altes Substrat, aufgewertet und gut gemischt mit 30-40% Wurmkompost. Weiterführende, detaillierte Infos findest du hier: Blogbeitrag Topfpflanzenerde beleben.
Sämlinge und Setzlinge: Für frische Aussaaten ist dein Biopflanzendünger zu mächtig. Sämlinge brauchen eine nährstoffarme Erde, damit sie während des Keim- und Wurzelprozesses so richtig arbeiten, um viele starke Wurzeln auszubilden. Das Vermi-Gold würde sie zu gut nähren und sie somit etwas faul sein lassen und daher für das weitere Wachstum schwächen. Sind deine Sämlinge dann aber schon so allmählich im Teenageralter und möchten als Setzlinge bald nach draussen ausgepflanzt werden, dann hier das Vermi-Gold grosszügig beim Pflanzen anwenden.
Kräuter: Rosmarin, Thymian, Salbei, aber auch Koriander, Currykraut sind meist happy mit dem, was sie haben. Gegen ein klein wenig oberflächlich ausgestreuten Wurmkompost zur Bodenverbesserung haben sie aber nichts auszusetzen.
Rasen: Hier kannst Du dreimal jährlich beginnend mit April etwa 0,3 Liter/m² ausstreuen.
Naturblumenwiesen: Achtung! Diese werden immer schöner und artenreicher, je weniger Nährstoffe ihnen zur Verfügung stehen. Hier den Wurmkompost also weglassen.
Lagerung: Wurmhumus lässt sich gut ein paar Monate lagern. Nutze hierfür am besten Plastiktüten, welche du nach dem "Shopping" aufbewahrst und nun gut wieder verwenden kannst, etwa mittlere Grösse. Gefüllt mit Wurmhumus, kannst du diese an einem kühlen, dunklen Ort lagern. Achte dabei auf ausreichend Sauerstoffzufuhr und Feuchtigkeit --> d.h. den Plastiksack offen lassen, ggf. ein paar Luftlöcher einpicksen, sowie ab und an etwas befeuchten. Achtung, nicht zu nass und keine Staunässe, sonst gibt es Schimmel, dieser ist zu vermeiden. Dabei hilft auch die ausreichende Luftzufuhr. Zur Qualitätsprüfung kannst du einfach am gelagerten Wurmhumus riechen. Er sollte im Besten Fall leicht nach Waldboden, und in jedem Fall immer angenehm riechen.