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    Alte Topfpflanzenerde wiederverwenden

    Alte Topfpflanzenerde wiederverwenden

    Hast du kleine Töpfe, wo die Erde ganz durchwurzelt und hart ist? Zerkleinere die Erde mit einer Schaufel oder einem Messer und gib etwas davon in deinen Wurmkomposter. Die Würmer werden es lieben!

    Den Rest der Erde vom letzten Jahr kannst du wiederverwenden. Je länger du deine Erde sorgsam pflegst und verbesserst, desto belebter und reicher wird sie! Jetzt, zu Beginn der Pflanzsaison kannst du alle kleineren Töpfe in einen grossen Behälter leeren, etwas zerbröseln und die verschiedenen Erden miteinander vermischen und so deine eigene Erde produzieren. 

    Die alte Topfpflanzenerde aufbessern

    Für eine krümelige, wasserspeichernde Erde (Substrat) in deinen Blumentöpfen kannst du mit diesen Bestandteilen spielen:

    Sand und Steine: Sorgen dafür, dass das Giesswasser gut ablaufen kann & auch ins Innere des Topfes gelangt. Du findest Sand am Ufer von Gewässern oder in einem Sandkasten. Mische Sand in deine Erdmischung, bevor du deine Töpfe wieder befüllst! Wenn eine Pflanze es trockener und nährstoffärmer mag, kannst du mehr Sand beimischen (z.B. Rosmarin).

    Mit Kieselsteinen kannst du bei grösseren Töpfen zuunterst eine Entwässerungsschicht (ca. 5 cm) einfüllen.

    Ton: Nimmt Wasser und Nährstoffe auf und speichert sie. Regenwürmer können aus Ton und abgebautem organischem Material (aus deiner Küche) "Ton-Humus-Komplexe" herstellen, welche lange stabil sind und sehr wertvoll für die Bodenfruchtbarkeit. Nimm auf deinen nächsten Spaziergang eine Schaufel und ein Säckchen mit und sammle etwas Acker- oder Gartenerde, sie sollte etwas kleben & formbar sein, das deutet auf einen hohen Tongehalt hin. Diese Erde kannst du regelmässig deinem Wurmkomposter hinzugeben, oder eben in deine Erdenmischung für Töpfe.

    (Wurm-)kompost: Bringt neue Nährstoffe und Bodenlebewesen in deine Erde und belebt sie. Der Anteil Wurmkompost sollte höchstens 1/5 des Volumens betragen. Wenn es in deinem geernteten Wurmkompost noch wenige Eierschalen Stücke oder grobe, verholzte Teile hat – kein Problem! Gib alles einfach mit in die Mischung, der Kompostierprozess wird dann im Blumentopf weiterlaufen.

    Pflanzenwurzeln: Erneuern sich ständig, die abgestorbenen Feinwurzeln sind super Futter für Mikroorganismen. Dazu stellen Pflanzen den Bodenlebewesen, welche an ihren Wurzeln leben, Wurzelausscheidungen (Zucker und Proteine) zur Verfügung. Aus diesem Zusammenspiel ergibt sich mit der Zeit eine stabile Bodenstruktur (Krümel). Du kannst also die Wurzeln vom letzten Jahr einfach in deiner Erdenmischung drinlassen - es wäre schade sie zu entfernen, nur evtl. ein wenig zerkleinern und vermischen.



    Grosse Blumentöpfe belebt halten

    Boden sollte wenn immer möglich bewachsen sein, am besten durch mehrere Pflanzen gleichzeitig (Mischkultur). Das geht auch im Blumentopf! Je grösser die Töpfe, desto besser lassen sich auch unterschiedliche Pflanzen kombinieren! Plane z.B. deine Tomatentöpfe so gross, dass auch Basilikum (wirkt sich gut aufs Aroma aus) und etwas Schnittsalat darunter Platz haben!

    Wenn deine Erde schon richtig gut ist und du mehrheitlich grosse Töpfe hast, reicht es oft, die Oberfläche etwas zu lockern und etwas Kompost in die oberste Schicht zu mischen. Die Wurzeln der letztjährigen Pflanzen einfach drin lassen! Das ist bestes Futter für die Bodenlebewesen und bringt Humus und Struktur in eure Erde, aus dem Substrat wird so langsam ein fast echter «Boden»!