Grundsätzlich kennt die Natur keinen Müll. Für jeden "Abfall" organischer Herkunft gibt es immer eine Verwendung und Aufarbeitung. So lassen sich auch Orangen, Zitronen, Grapefruits und exotische Früchte wie Ananas, Avocados, Bananen, etc. kompostieren. Wegen ihres hohen Säuregehalts sollte damit aber gerade im eigenen Wurmkomposter sparsam umgegangen werden. Und auch hier gilt die Grundregel: Es kommt auf das richtige Verhältnis an! Mit ein paar Tricks werden auch Zitrusfrüchte gut kompostiert:
Wichtig ist, dass die Schalen von Orangen, Mandarinen, Zitronen und Grapefruits in kleine Stücke geschnitten werden. Auch kannst du sie leicht in die Erde eingraben. Dann verrotten sie rascher. Bei grösseren Mengen ist die Beigabe unseres Mineral Mix bestens geeignet, um der Versäuerung entgegenzuwirken und den Abbau zu beschleunigen. Auch fein gemahlene Eierschalen, Urgesteinsmehl, Kalk oder Gartenerde (die Böden im Schweizer Mittelland sind meist kalkhaltig) wirken basisch und somit der Versäuerung entgegen. Schimmelbildung kann vorkommen, ist nicht schlimm und kann mit den gleichen Massnahmen behoben werden.
Bevor Zitrusfrüchte überhaupt im Komposter landen, gibt es sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel für Orangenschalen. Wir finden diesen Blogbeitrag lesenswert.
Für alle Anwendungen der Zitrusschalen ist es wichtig, dass diese biologisch produziert sind und somit frei von Pestiziden sind, denn gerade Zitronen-, Orangen- und Mandarinenschalen weisen im Vergleich zu anderen Früchten eine sehr hohe Belastung auf. Die Giftstoffe können später noch in kleinen Mengen im Kompost enthalten sein. Giftstoffe werden bei der Kompostierung meist abgebaut, nichtsdestotrotz könnten sie über die Komposterde später zu anderen Pflanzen gelangen.