Lernort Wurmkompost

«Lernort Wurmkompost» – das erste Projekt auf nationaler Ebene, dasdie Kreislaufwirtschaft für die Generationen von heute und morgen durch die Kompostierungmit Würmern vor Ort erlebbar macht. 

Kreislauf erleben

Ob Staunen, Lachen, Neugier oder auch Ekel: Regenwürmer wecken Emotionen! Sie schaffen es eindrücklich, Begeisterung für das Re- und Upcycling von organischen Abfällen zu wecken. Handlungsorientiert und mit allen Sinnen erleben die Teilnehmenden, was es bedeutet einen Kreislauf zu schliessen und aktiv mitwirken zu können.Bringe die Wurmkompostierung auch an deine Schule!

Warum Wurmkompostierung an Schulen?

Vom Bund werden einfache und praktikable Lösungen zur Umsetzung des öffentlichen Bildungsauftrags und der darin enthaltenen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gefordert.

Die Wurmkompostierung ist ein idealer Ansatzpunkt zur Bewältigung vieler aktueller Herausforderungen - sie ermöglicht den Zugang zu und das Erleben von komplexen Prozessen.

Sie schafft es eindrucksvoll, Begeisterung für das Re- und Upcycling von organischen Abfällen zu wecken, geruchsneutral und pflegeleicht zugleich. Das Wecken von Emotionen mit Hilfe von Würmern lässt die Teilnehmenden mit allen Sinnen erleben, wie aus organischen Abfällen wertvoller, fruchtbarer Humus entsteht. Sie erfahren handlungsorientiert, was es heisst, einen Kreislauf zu schliessen und sich aktiv beteiligen zu können.

Kernelemente

Nach Projektabschluss werden folgende Elemente öffentlich gemacht:

  • Praktischer & didaktischer Leitfaden für Lehrpersonen (werden kostenfrei auf öffentlich zugänglichen Plattformen zur Verfügung gestellt)
  • Lernmedien für die Zyklen 1-3 (werden kostenfrei auf öffentlich zugänglichen Plattformen zur Verfügung gestellt)
  • Weiterbildung für Lehrpersonen

Projektziele

Ziel von «Lernort Wurmkompost» ist es,

  • die Wurmkompostierung wird den Schulklassen langfristig zugänglich gemacht.
  • Lehrpersonen werden unterstützt, einen lernförderlichen BNE-Unterricht umzusetzen.
  • die Schule wird im Aufbau und Etablierung des Lernorts Wurmkompost unterstützt.
  • Verbindungen zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Littering und dessen Umgang werden geschaffen.
  • Künftigen Lehrpersonen - Studierenden an der PH FHNW – werden Chancen, Herausforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten der Wurmkompostierung im Rahmen von BNE vermittelt.
  • Die anfallende Menge organischer Abfälle wird reduziert.

Langfristige Ziele (Impact) 

  • Stärkung des Bewusstseins und Sensibilisierung der Gesellschaft für die Themen Abfall, Kompostieren, Boden, Nährstoffe auf der gesamten Prozesskette von den Produzenten über den Handel bis hin zu den Konsumenten.
  • Die Kreislaufwirtschaft wird gefördert.
  • Etablieren von Kompostierwissen im NMG- und BNE-Unterricht (Unterrichtsumsetzungen für Zyklus 1-3).
  • «Lernort Wurmkompost» leistet einen Beitrag zur BNE und den Zielen der nachhaltigen Entwicklung (SDGs).

Ziele der Nachhaltigen Entwicklung (SDGs), zu denen «Lernort Wurmkompost»  einen Beitrag leistet (v. l. n. r.): Hochwertige Bildung (SDG 4), Nachhaltige Städte und Siedlungen (SDG 11), Nachhaltig Produzieren und Konsumieren (SDG 12), Massnahmen zum Klimaschutz (SDG 13).

ECKPUNKTE «LERNORT WURMKOMPOST»

Antragstellende

Verein WormUp

Dauer

September 2022 – Dezember 2023

Primäre Zielgruppe

  • 300 SchülerInnen
  • 100 FHNW StudentInnen
  • 30 Lehrpersonen

Projektpartner

Pädagogische Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW)

Teilnehmende

  • 15 Schulen
  • 30 Lehrpersonen

Stichworte

Abfall, BNE, Boden, Kreislaufwirtschaft, Kompostieren, Kompost, Konsum, Food Waste, Nährstoffe

Die Wurmkompostierung im Kontext von BNE

Konzept

«Lernort Wurmkompost» greift die von der éducation21 formulierten BNE-Prinzipien auf und

bietet grosses Potenzial für den BNE-Unterricht.

Visionsorientierung

Wurmkompostierung ist ein Beispiel für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und fördert kreatives sowie innovatives Denken für neue Herangehensweisen an Herausforderungen.

Vernetzendes Denken

Durch «Lernort Wurmkompost» setzen sich die Schüler:innen in den verschiedensten Bereichen wie Umwelt, Gesundheit, Ressourcen, Wirtschaft und Konsum auseinander. Die praktische Umsetzung ermöglicht die Verknüpfung von Wissen aus verschiedenen Fachbereichen und die Identifikation individueller Interessen. So muss die Klasse gemeinsame Überlegungen anstellen, ausgehend vom Umgang mit Abfällen über den Prozess der biologischen Umwandlung bis hin zum eigenen Konsumverhalten. Durch all diese und zahlreiche weitere Überlegungen nehmen die Schüler:innen verschiedenste Perspektiven ein, wägen sie gegeneinander ab und treffen eigene Entscheidungen.

Partizipation und Empowerment

Die Schüler:innen nehmen direkten Einfluss auf den Prozess:
Sie entscheiden, was sie den Würmern füttern und was nicht. Sie treten in Kontakt mit verschiedenen Akteuren wie dem Hauswart der Schule oder einer ansässigen Gärtnerei, übernehmen Verantwortung und tragen die Konsequenzen des eigenen Handelns. Gemeinsam mit anderen Klassen und deren Lehrpersonen erarbeiten sie einen Fütterungsplan und stimmen über diesen in einem demokratischen Prozess ab. Gemeinsam mit den Lehrpersonen sind die Klassen für die Verwertung anfallender organischer Abfälle der Schulen verantwortlich.

Chancengerechtigkeit

Durch demokratische Prozesse und gemeinsame Entscheidungsfindung können sich alle Schüler:innen in die Umsetzung einbringen. In selbst gewählten Gruppen können die Schüler:innen sich zu einem Bereich vertiefen und ihr Wissen in die Gruppe einbringen.

Langfristigkeit

Die Wurmkompostierung wird zum festen Bestandteil der Schulhausumgebung und Jahr für Jahr von Klassen genutzt. Durch die Reduzierung organischer Abfälle und die Aufwertung zu wertvollem Wurmhumus als Dünger und Bodenverbesserer wird über eine längere Zeit ein Mehrwert für die Schule generiert. So profitieren alle Akteure am Projekt.

Wertereflexion und Handlungsorientierung

In den Schulklassen werden eigene Konsumgewohnheiten aufgespürt und miteinander verglichen. Die Entscheidung darüber, welcher Abfall für den Wurmkompost geeignet ist und welcher nicht, wird in der Klasse diskutiert und bestimmt. Somit gelangen unterschiedliche Gegenstände in den Komposter, welche unterschiedlich schnell abgebaut werden oder auch gar nicht. Die Schüler:innen gewinnen so neue Erkenntnisse, können ihre getroffenen Entscheidungen hinterfragen und ihr gegenseitiges Verständnis stärken. Mit dem Wecken von Emotionen durch die Würmer lernen und erleben die Schüler:innen mit allen Sinnen, wie organischer Abfall zu wertvollem Humus entsteht. In einem iterativen Prozess über das Schuljahr hinweg werden offene Fragen der Schüler:innen geprüft und beantwortet. Ihre Überlegungen und Erkenntnisse können auch in weitere Bereiche der Gesellschaft transportiert werden. Was werfen wir alles in den Abfall? Können wir unseren eigenen Abfall reduzieren?

Entdeckendes Lernen

Was machen wir mit unserem organischen Abfall? Was geschieht damit? Wie können wir unsere Abfälle zurück in den Kreislauf führen? Mit eigenen Ausgangsfragen setzen sich die Schüler:innen in kooperativen Lernformen, Einzelarbeiten, Präsentationen, verbunden mit Recherchearbeit und durch Inputs seitens Lehrperson auseinander. Sie verknüpfen ihr bestehendes Wissen mit dem neuen und festigen es nachhaltig durch praktische Erfahrungen. Ihre neu erworbenen Erkenntnisse können sie direkt umsetzen und einbringen.

Detaillierter Projektbeschrieb

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