Auch in der kalten Jahreszeit eigene Vitamine ernten
Wer nicht nur den Bodenlebewesen, sondern auch sich selbst eine Freude machen will, pflanzt und sät im Herbst im Hochbeet Gemüse und Salate für den Winter.
Gerade in der dunkleren Jahreszeit freut sich unser Organismus über Vitamine und Mineralstoffe. Nüsslisalat, Knoblauch sowie Winterspinat sind nur einige der Vitamine, die sich im Herbst aussäen oder setzen lassen und über den Winter weiter wachsen. Knoblauch kann dann im Frühling geerntet und gegessen werden. Spinat und Nüsslisalat können je nach Aussaatzeitpunkt und den Temperaturen auch den ganzen Winter über geerntet werden.
Hochbeete eignen sich gut für das Gärtnern im Winter. Die Höhe des Beetes macht es auch bei feuchtkaltem Wetter angenehmer nach den Pflanzen zu sehen und zu ernten. Zusätzlich kann ein Vlies oder eine Bedachung über das Beet gespannt werden, um auch bei Schnee den Zugang zum Salat zu erhalten. Sollte es trotz Hege und Pflege doch nicht zu erntereifem Gemüse kommen, hast du deinem Hochbeet trotzdem einen Gefallen getan. Genau wie bei der Gründüngung hast du die Bodenoberfläche vor der Witterung geschützt und deine Bodenorganismen mit Nahrung durch Pflanzenreste versorgt. Ausserdem kannst du das verbleibende Pflanzengrün im Frühling abschneiden, die Wurzeln im Boden lassen und das Grün zerkleinert einfach in die oberste Schicht des Substrats einarbeiten und so für wunderbaren Humusaufbau im Beet sorgen.
Bepflanzungstipps für dein Hochbeet im Herbst
Einjährige Pflanzen
Nüssli-/Feldsalat: Kann in der winterharten Variante bis in den Oktober ausgesät werden. In Reihen oder breitwürfig gestreut, wächst der Salat ziemlich unkompliziert heran, braucht wenig Nährstoffe und die niedrigen Temperaturen senken die Gefahr, dass die Pflanze zu schiessen beginnt und blüht.
Spinat: Gibt es ebenfalls in der winterharten Variante und die Pflanze kann windgeschützt bis zu -10 Grad Celsius aushalten. Durch die kurze Wachszeit eignet sich Spinat als Vor- oder Nachkultur für andere Bepflanzungen. Bei der Aussaat bis Ende Oktober kann im Frühling geerntet werden.
Knoblauch: Ist allgegenwärtig und verleiht vielen Gerichten das gewisse Etwas. Im Herbst gesteckt, überwintert die Pflanze im Beet und kann im Frühjahr bereits verspeist werden. Durch den starken Geruch hat Knoblauch als weiteres Goodie die Eigenschaft, Schädlinge wie Blattläuse, Milben und Kartoffelkäfer aus dem Hochbeet fernzuhalten und so auch für nachfolgende Bepflanzung einen guten Boden zu bereiten.
Mehrjährige Pflanzen
Stauden und Beeren: Wenn du bestimmte Blumen oder Beeren im Sommer des Folgejahres geniessen möchtest, ist der Herbst genau der richtige Zeitpunkt, um diese mehrjährigen Pflanzen im Hochbeet einzusetzen. Ausreichend früh vor den ersten Frösten gesetzt, haben die mehrjährigen Pflanzen im Herbst bereits gewurzelt und können mit den ersten warmen Tagen im Frühjahr direkt ins Wachstum gehen. Ein Vlies kann diese Pflanzen vor der Kälte schützen und auch zu viel Nässe sollte über den Winter vermieden werden.
Frühlingsblüher/Steckzwiebeln: Ebenfalls mehrjährig sind Blumen wie Krokusse, Schneeglöggli, Maibecher, Tulpen oder andere Zwiebelpflanzen. Viele dieser Zwiebeln sind winterhart und für ein buntblühendes Blumen-Hochbeet im Frühling setze diese Zwiebeln jetzt im Herbst vor den ersten Frösten.
Im Spätsommer pflanzen, im Winter ernten
Federkohl: Wird durch tiefe Temperaturen erst richtig geniessbar, da die Bitterstoffproduktion gegen Fressfeinde in längeren Kälteperioden oder bei Frost eingestellt wird und sich der herb-süssliche Geschmack entfaltet. Die Pflanze gedeiht im humosen, nährstoffreichen Substrat und mag sonnige Plätze.
Rosenkohl: Ist eine kleine Mineralstoff- und Vitaminbombe. Der Geschmack der Röschen profitiert wie beim Grünkohl von Frost und die Ernte kann somit zwischen November und März erfolgen. Die Pflanze freut sich über Mulch und Dünger und sollte ausreichend gewässert werden.