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    Bokashi oder Wurmkompost?

    Bokashi oder Wurmkompost?

    Mit beiden Methoden wandelst du organische Abfälle in Dünger um – aber es gibt grundlegende Unterschiede. 

    Der Hauptunterschied liegt in der Luft. Genauer, im Sauerstoff und den damit einhergehenden Mikroorganismen, welche für die Zersetzung entscheidend sind. 

    Im Bokashi geschieht die Umwandlung organischer Abfälle unter Ausschluss von Sauerstoff (anaerob), der Prozess wird Fermentierung genannt. Die Kompostierung hingegen ist ein aerober Prozess, der das Vorhandensein von Sauerstoff voraussetzt. 

    Auf Sauerstoff basierende Prozesse stinken nicht. Geruch entsteht, sobald einem Prozess der Sauerstoff entzogen wird oder er aufgebraucht ist. Bestes Beispiel: Die grüne Biotonne aus Kunststoff. Hier gelangt kaum Sauerstoff an die sich zersetzenden Materialien, was zur Fäulnis führt – Für uns übelriechend, für Fliegen ein Ort der Begierde. 

    Die Fermentierung im Bokashi ist jedoch kein Fäulnisprozess, sondern ein kontrollierter sauerstoffloser Zersetzungsprozess mit Hilfe von sogenannten effektiven Mikroorganismen (EM), die in bestimmten Fällen Sinn macht. In folgender Tabelle haben wir dir die wesentlichen Unterschiede beider Methoden gegenübergestellt: 

     

    Bokashi
    WormUp Wurmkomposter
    Für drinnen geeignet

    Ja

    Ja

    Abbauprozess

    Anaerob - Fermentation (ohne Sauerstoff)

    Aerob – Kompostierung mit Sauerstoff

    Mikrobielle Vielfalt

    ±85 Mikroorganismenarten

    bis zu 500'000 Mikroorganismenarten

    Anschaffungs
    Kosten (einmalig)

    Bokashi Eimer
    Falls kontinuierlich Abfälle verwertet werden sollen: Zusätzlicher Bokashi Eimer

    Wurmkomposter
    Wurmpopulation

    laufende Kosten (wiederkehrend)

    Effektive Mikroorganismen (EM) 

    keine

    Platzbedarf

    Gering, + Aussenplatz für die Vererdung

    Gering

    Verwertbare Abfälle

    Alle Küchenabfälle inklusive Fleisch und Milchprodukte

    Alle Küchenabfälle mit Ausnahme von Kochresten sowie Fleisch- und Milchprodukten

    Bedienungsaufwand

    Zerkleinerung der Abfälle, Zugabe der EM-Mischung, Andrücken der Abfälle, tägliches Ablassen des Sickerwassers

    Zerkleinerung der Abfälle, ab und an nach den Würmern schauen, feucht halten

    Ernte/
    Anwendung

    Einfache Ernte. Substrat muss allerdings vor der Anwendung in die Erde vergraben und neutralisiert werden.
    1 Woche Wartezeit nachdem der Eimer gefüllt ist + 2-3 Wochen «Vererdung»

    Einfache Ernte, kann direkt angewendet werden

    Geruch

    Leicht bis stark säuerlich

    Geruchsneutral bis erdig

    Material

    Kunststoff

    aus Ton (WormUp TUBE und HOME), aus Metall + unbehandeltem Holz (WormUp SCALE)


    Mit beiden Methoden kannst du im Innenbereich organische Abfälle verwerten. Ein Vorteil der Bokashi Methode ist, dass im Gegensatz zur Wurmkompostierung auch Kochreste sowie Fleisch- und Milchprodukte verwertet werden können. Es kommen keine Kompostwürmer zum Einsatz, dafür kommt es immer wieder zu unangenehmen Gerüchen beim Ablassen des Sickerwassers. Der Bokashi-Eimer ist aus Kunststoff, was nicht jedesmenschens Sache ist. Der zeitliche und finanzielle Betriebsaufwand ist deutlich höher als bei der Wurmkompostierung und das Endprodukt muss vor der Verwendung mehrere Wochen draussen (oder im Komposter) vergraben und «vererdet» werden, bis daraus Humus entsteht. 

    Bei der Wurmkompostierung fallen hingegen einmalige Anschaffungskosten an. Der Betriebsaufwand ist gering und der Wurmkompost kann direkt verwendet werden. Die Wurmkompostierung ist geruchsneutral und es gibt Produkte aus natürlichen Materialien, wie den WormUp HOME.